Vergessenen Kindern eine Stimme geben

Pressemitteilung zur Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien


Vergessenen Kindern eine Stimme geben www.coa-aktionswoche.de
 

Wenn Menschen das Wort „Sucht“ hören, denken sie an ganz unterschiedliche Dinge. Alkohol und Drogen spielen oft eine Rolle, manchmal auch Tabletten.

Vielleicht denken Sie an gesundheitliche Risiken, an Ausgrenzung oder soziale Konsequenzen. „Sucht“ wird oft assoziiert mit Verwahrlosung, mit Armut und mit Einsamkeit. Begriffe wie „Familie“, „Elternschaft“ oder „Kinder“ spielen meistens keine Rolle.

In Deutschland leben derzeit fast 14 Millionen Kinder. Mindestens jedes fünfte Kind wächst mit einem suchtkranken Elternteil auf. Für die Kinder bedeutet dies meistens ein Leben in Angst und Unsicherheit.

Kinder aus suchtbelasteten Familien entwickeln feine Antennen für das Befinden ihrer Eltern. Sie erkennen blitzschnell ob Eltern nüchtern sind, ob die Stimmung gut ist oder kritisch. Kinder suchtkranker Eltern verstehen zwar oft nicht, was ihre Eltern so besonders macht, aber sie verstehen, dass es besser keiner wissen soll. So werden die Kinder zu nahezu unsichtbaren Manager*innen ihrer schwierigen Lebenssituation. Sie übernehmen Aufgaben im Haushalt, erziehen kleinere Geschwister mit, entschuldigen die Eltern bei Terminen in der Schule und tun auch sonst alles dafür, dass die Sucht verborgen bleibt.

Verborgen bleibt hierbei vor allem eins: die Not der Kinder. In der Familie werden Hilfen von außen oftmals als Bedrohung wahrgenommen. Eine mögliche Trennung von Eltern und Kindern schwebt als unkalkulierbare Angst über allem.

Der Kinderschutzbund Bremen hört zu, was Kinder zu sagen haben.

Und das ist nicht alles. Im Rahmen von Fortbildungen und Fachberatungen schult der Kinderschutzbund Fachkräfte darin, Kinder zu sehen, das System „Sucht“ zu verstehen und somit sensibel auf die Kinder zugehen zu können. 

In Kooperation mit Suchtberatungsstellen werden außerdem Eltern mit einer Suchterkrankung darin unterstützt, die Bedürfnisse ihrer Kinder wahrzunehmen und ihre Sucht zu überwinden.

 

Der Kinderschutzbund Landesverband Bremen e.V

Iris von Engeln

Geschäftsführerin
Schla chte 32
28195 Bremen

Tel. 0421 / 240 112 10
vonengeln@dksb-bremen.de
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